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Die Zuflucht

(Originaltitel: The Hiding Place)

erhältlich bei

- Amazon:    als DVD*

Regisseur: James F. Collier

Darsteller: Julie Harris, Jeannette Clift

FSK: freigegeben ab 12 Jahren

Laufzeit: 146 Minuten

Ersterscheinung in Deutschland: 1978

Genre: Filmbiografie, Drama, Geschichtsbezogener Film, Kriegsfilm

Basierend auf dem Buch von Corrie ten Boom, Elizabeth & John Sherrill

Themen: 2. Weltkrieg, Holocaust, Konzentrationslager                                           

Inhalt:

Haarlem 1940: Die Nazis haben die Niederlande besetzt. Doch die gläubige Familie ten Boom (Casper und seine beiden erwachsenen Töchter Corrie und Betsie) ist nicht bereit, sich all den neuen Gesetzen zu beugen. Casper ten Boom (Arthur O’Connell) trägt aus Solidarität zu seinen jüdischen Mitbürgern und Freunden einen Judenstern, obwohl er keinerlei jüdische Vorfahren hat. Als ein jüdischer Bekannter ein jüdisches Baby zu ihnen bringt, ist es für die ten Booms selbstverständlich, sich bestmöglich um das Kind zu kümmern, obwohl nicht einmal ihr Pfarrer dies gutheißt und sie stattdessen daran erinnert, dass Christen sich an die Gesetze halten müssen. Doch die ten Booms wissen, dass es wichtiger ist, Gott zu gehorchen als der politischen Obrigkeit, wenn diese Gottes Geboten widerspricht. Und so beginnen die ten Booms Juden bei sich zu verstecken, sowie schließlich auch andere politisch Verfolgte. Durch die Mithilfe einiger Freunde, Bekannte und anderen Personen, die im Untergrund arbeiten gelingt es ihnen, zahlreiche Menschen zu beherbergen. Doch eines Tages werden sie verraten und Casper und seine Töchter Corrie (Jeannette Clift) und Betsie ten Boom (Julie Harris) werden verhaftet. Casper stirbt nach kurzer Haft. Als Corrie mit einem Zug deportiert wird, trifft sie wieder auf ihre Schwester. Die beiden werden mit unzähligen anderen Frauen in das Konzentrationslager Ravensbrück in Deutschland gebracht. Durch ein Wunder gelingt es ihnen, eine Bibel mit ins Lager zu schmuggeln. Das Leben im KZ ist hart und einige der Frauen sterben. Der einzige Trost und Halt für die ten Boom-Schwestern ist ihr Glaube. Da in ihrer Unterkunft Läuse in Unmengen sind, kommen die Wachen nicht zu ihnen hinein, weshalb die Frauen abends gemeinsame Bibelstunden abhalten können. Während Betsie auf Gottes Liebe und seine Zusagen vertraut, kämpft Corrie gegen den Hass an, der Besitz von ihr ergreifen will. Betsie rät ihr, sich Jesus anzuvertrauen und Corrie bittet Jesus, ihr zu helfen, den Hass loszulassen. Als es Winter wird, erkrankt Betsie wie viele andere der Frauen und stirbt schließlich. Kurz vor ihrem Tod sagte sie Corrie noch, dass Jesus ihr gesagt habe, dass sie beide noch in diesem Jahr frei sein würden. Das Wissen, dass Betsie nun im Himmel ist, gibt nicht nur Corrie Trost, sondern führt auch dazu, dass andere Frauen beginnen, sich auf den Glauben einzulassen. Kurz darauf, noch im selben Jahr, wird Corrie freigelassen. Wie am Ende des Filmes von der echten Corrie ten Boom erzählt wird, erfuhr sie später, dass es sich dabei um einen „Irrtum“ gehandelt habe und sie eigentlich gar nicht freigelassen hätte werden sollen. Stattdessen wäre sie kurz darauf getötet worden. Doch durch dieses Wunder überlebte sie den Krieg und bereiste viele Länder und erzählte tausenden von Menschen davon, dass kein Abgrund so tief ist, dass Jesus uns nicht auffangen könnte.

Das kommt rüber:

„Die Zuflucht“ vermittelt die wichtige Botschaft, dass es wichtig ist, Gott mehr zu gehorchen als der Obrigkeit. Die ten Booms sind auch wunderbare Beispiele dafür, dass wir uns für Unterdrückte einsetzen sollen, die sich nicht selbst helfen können.

Aber wie die Schwestern ihre Mitgefangenen im KZ weitergeben: Manchmal können wir Leid nicht verstehen, sondern müssen es einfach akzeptieren. Die Frage, warum Gott Leid zulässt wird hier nicht leichtfertig beantwortet. Aber was die Frauen im KZ erleben dürfen, ist, dass kein Abgrund so tief ist, dass Jesus uns nicht auffangen könnte. In jedem Leid ist Jesus direkt an unserer Seite. Und statt dem Hass in uns gegenüber ungerechten Menschen Raum zu geben, sollten wir ihn lieber zu Jesus bringen.

Geeignet für /nicht geeignet für:

Dieser Film ist für all diejenigen geeignet, die sich für die Zeit des zweiten Weltkrieges und die Menschen interessieren, die im Geheimen Widerstand geleistet haben. Das Thema ist natürlich relativ ernst, aber trotzdem ist es den Machern gelungen, trotz aller Schwere und allem gezeigten und angedeuteten Schrecken die Hoffnung der ten Booms weiterzutransportieren, sodass der Film trotzdem ermutigend ist.

Meine persönliche Meinung zu dem Film:

Die Geschichte der ten Booms ist eine stille Heldengeschichte. Sie halfen vielen Menschen im Geheimen, erst durch die Beherbergung von Juden und politisch Verfolgten, später im KZ, als sie für die anderen Gefangenen da waren. Ich war vor einigen Jahren in der Haarlem, der Heimatstadt der ten Booms. Ihr ehemaliges Wohnhaus ist heute ein Museum, in dem man ihre Geschichte vor Ort erfahren kann. Die Liebe, die diese Familie anderen Menschen entgegenbrachte und das Leid, dass sie deshalb erleben mussten, aber auch die Hoffnung, die sie lebten und weitergaben, rührte nicht nur mich zu Tränen. Wer mal dort in der Gegend ist (problemlos in kurzer Zeit mit dem Zug von Amsterdam aus erreichbar), dem lege ich dieses Museum sehr ans Herz.

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Vorstellung und Rezension

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